2018

Zusammenschluss der vier regionalen Raiffeisenbanken

Raiffeisenbank Mariapfarr eGen
Raiffeisenbank Mauterndorf -Tweng – Obertauern eGen
Raiffeisenbank St. Michael – Ober-lungau eGen
Raiffeisenbank Tamsweg eGen

zur Raiffeisenbank Lungau eGen.

Raiffeisenbank Lungau

2016

Fusion der Raiffeisenbanken Ramingstein-Thomatal und Tamsweg. Die beiden Genossenschaften fassen einen „Verschmelzungsbeschluss“.

2010

Fusion der Raiffeisenkassen St. Michael und Zederhaus zur Raiffeisenbank St. Michael – Oberlungau.

Raiffeisenbank St. Michael-Oberlungau

1998

Wintersporttage am Fanningberg. Anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Raiffeisenkasse Mariapfarr findet ein Riesentorlauf am Fanningberg mit 186 Starter*innen statt.

Teilnehmer*innen des Jubiläums-Rennens am Fanningberg anlässlich 100 Jahre Raiffeisenkasse Mariapfarr. // Quelle: Meißnitzer, Franz / Pichler, Josef / Schilcher, Anton: Raiffeisenkasse Mariapfarr 1898-1998. Wegbegleiter durch ein Jahrhundert (Mariapfarr 1998).

1997

Werbung der Raiffeisenbank Tamsweg.

Das Tor zum Erfolg: Werbung der Raiffeisenbank Tamsweg anlässlich des Jubiläumsspiels des SC Tamsweg gegen Sturm Graz zur 50-Jahr-Feier des Tamsweger Vereins. // Quelle: Sammlung Heitzmann

1992

Werbung der Lungauer Raiffeisenkassen.

Werbung der Lungauer Raiffeisenkassen im Heft zum 4. Gaufest der Lungauer Heimat- und Brauchtumsvereinigungen. // Quelle: Sammlung Heitzmann

1989

Neue Dressen für den USC Mariapfarr-Weißpriach. Anlässlich des 40-jährigen Vereinsjubiläums stattet die Raiffeisenkasse die Kampfmannschaft mit neuen Dressen aus.

Die Mannschaft in den neuen Dressen. // Quelle: Meißnitzer, Franz / Pichler, Josef / Schilcher, Anton: Raiffeisenkasse Mariapfarr 1898-1998. Wegbegleiter durch ein Jahrhundert (Mariapfarr 1998).

1987

Werbung der Lungauer Raiffeisenkassen.

Werbung der Lungauer Raiffeisenkassen im Heft zur Feier des 20-jährigen Bestehens des Gauverbands der Lungauer Heimatvereinigungen. // Quelle: Sammlung Heitzmann

1984

Erster Bankomat im Lungau. Der erste Bankomat wird im Jahr 1984 bei der Raiffeisenkasse Tamsweg installiert.

Ein „Geldautomat zur Selbstbedienung“ soll Behebungen „für die ganz eiligen“ Kund*innen erleichtern. // Quelle: Pichler, Arnold: Hundert Jahre Raiffeisenbank Tamsweg 1897 - 1997 (Tamsweg 1997).

ab 1983

Die EDV hält weiter Einzug. In den 1980ern wird die Grundausstattung der Raiffeisenkassen mit EDV-Geräten weiter vorangetrieben.

1979

Fusion der Raiffeisenkassen St. Margarethen und St. Michael.

1979

Erste Frau im Aufsichtsrat. Mit Rosa Aigner, Andlwirtin in St. Andrä und ehemalige Mitarbeiterin der Bank, ist in Mariapfarr erstmals eine Frau Mitglied im Verwaltungsgremium einer Raiffeisenkasse im Lungau.

1978

Aufschwung. Der Aufschwung im Fremdenverkehr veranlasst Privatpersonen vermehrt, Kredite zum Ausbau der touristischen Infrastruktur aufzunehmen.

Jausenstation für div. Investitionen S 90.000. // Quelle: ART, Vorstand [Zederhaus]

1978

Schulsparen. Seit den 1940er-Jahren wird das Raiffeisen-Schulsparen beworben: Schulklassen kommen gemeinsam in die Bank und tätigen erste Einzahlungen. Aus Sicht der Geldinstitute sollen so künftige Kund*innen möglichst früh mit der Bank in Berührung kommen.

„Sparen macht stärker“: Ausgabe des „Spargroschens“, der Zeitschrift für die Schulsparer*innen, aus dem Jahr 1978 mit dem bekannten Maskottchen „Sumsi“. // Quelle: Dirninger, Christian: 100 Jahre Raiffeisenverband Salzburg (Salzburg 2005).

1977

Kassalokal im Gasthaus. Das Geschäftslokal der Raiffeisenkasse Muhr befindet sich im 1. Stock beim Gfrererwirt.

Geschäftslokal der Raiffeisenkasse Muhr im Gfrererwirt. // Quelle: Ronacher, Guntram: Chronik der Raiffeisenkassa Muhr (St. Michael 1983).

1977

Von der Wechselstube zur Filiale. Die seit 1958 bestehende Wechselstube der Raiffeisenkasse Mauterndorf in Obertauern wird zur eigenen Filiale. (Querverweis: siehe auch 1958)

Das Alpenhotel Perner am Obertauern beherbergt zwischen 1975 und 1984 zunächst die Wechselstube, danach die Filiale der Raiffeisenkasse Mauterndorf. // Quelle: Fritz, Werner / Premm, Franz / Steiner, Gertraud: 100 Jahre Raiffeisenbank Mauterndorf-Tweng-Obertauern. Selbsthilfe, Selbstverantwortung, Selbstverwaltung (Mauterndorf 2005).

1976

Neues Bankhaus in St. Margarethen. Seit Sommer 1976 beherbergt ein Neubau die Raiffeisenkasse St. Margarethen. Zu diesem Zeitpunkt ist sie mit einer Einlagensumme von 11 Millionen Schilling die kleinste Raiffeisenkasse im Land Salzburg.

Einladung zur Einweihung und Eröffnung des neuen Raiffeisenhauses in St. Margarethen im Lg. (20. Juni 1976). // Quelle: Ronacher, Guntram: Chronik der Raiffeisen-Kasse St. Margarethen (St. Michael 1983).

ab 1972

Der „EDV-Kurier“. In dieser Funktion führen die täglichen Fahrten von Anton Planitzer (Mauterndorf) von den Raiffeisenkassen Mariapfarr, Tamsweg, St. Michael und Mauterndorf über den Tauern in das Rechenzentrum in Salzburg und retour.

ab 1972

Einzug der EDV. Die Raiffeisenkassen Mariapfarr und Mauterndorf stellen die Buchhaltung auf EDV um. Da keine direkte Verbindung in das Raiffeisen-Rechenzentrum in Salzburg besteht, werden die Daten auf Auslesestreifen durch den EDV-Kurier nach Salzburg gebracht.

EDV-Ausstattung der frühen 1970er-Jahre, hier am Beispiel der Giroabteilung des Raiffeisenverbandes Salzburg. // Quelle: Dirninger, Christian: 100 Jahre Raiffeisenverband Salzburg (Salzburg 2005).

1972

„Hotelwechselstube“ am Katschberg. Der aufstrebende Tourismus am Katschberg veranlasst die Raiffeisenkasse St. Michael, sich im Hotel Katschberghöhe einzumieten und dort eine Wechselstube zu betreiben.

Fremdwährungsbestände (Valuten) am Beispiel der Raiffeisenkasse Zederhaus im Jahr 1982: US Dollar, Belgische Franken, Niederländische Gulden, Deutsche Mark, Italienische Lira, Dänische Krone, Spanische Peseta, Jugoslawischer Dinar, Griechische Drachme. / Bank-Wechselstube der Raiffeisenkasse St. Michael am Katschberg. // Quelle: Ronacher, Guntram: Chronik der Raiffeisenkasse St. Michael, Zweigstelle Katschberg St. Michael (St. Michael 1983).

1969

Neues Bankhaus in St. Michael. Mitten im Markt wird im Herbst 1969 das neue Haus der Raiffeisenkasse St. Michael eröffnet. Über den genauen Ort des Neubaus hatte sich eine vehement geführte Debatte entwickelt: Manche wollten einen Neubau an der Ortsumfahrung in der Au, andere wiederum direkt im Ort. Die Chronik des Jahres 1964 vermerkt dazu: „Das neue Bankhaus soll in der Ortsmitte erstehen und genauso wie in Wien der wertvollste Platz auch der teuerste ist und um den Stephansdom liegt, wird wohl auch in St. Michael dieser Platz bei der Kirche liegen müssen.“

Das Oritsch- oder Geierspergerhaus musste dem neuen Bankhaus weichen. - Die neuen Gebäude. // Quelle: Ronacher, Guntram: Der "Spar- und Darlehenscassenverein" der Markt- und Landgemeinde St. Michael, Bd. 1 und Bd. 2 (St. Michael 1983)

1967

Neues Bankhaus in Mauterndorf. An der Stelle das alten Lebzelterhauses, das abgetragen wird, errichtet die Raiffeisenkasse Mauterndorf gemeinsam mit der Marktgemeinde ab 1966 „ein modernes zeitgemäßes Bankgebäude“, wie die Chronik vermerkt. Die Eröffnung erfolgt 1967 und damit im Jahr der 750-Jahr-Feier der Markterhebung Mauterndorfs.

Einladung zur Einweihung des Neuen Bankgebäudes der Raiffeisenkasse Mauterndorf-Tweng-Obertauern, in Mauterndorf. Mauterndorf, am 17. Juni 1967. // Quelle: Sammlung Heitzmann

1965

Mariapfarr übernimmt das Lagerhaus St. Michael. Das Lagerhaus St. Michael wird von der Lagerhausgenossenschaft Mariapfarr übernommen und als Filiale weitergeführt. (Querverweis: siehe auch 1965)

1963

Fusion von Muhr und St. Michael. Die Generalversammlungen beschließen, die Raiffeisenkassen Muhr und St. Michael zur „Rationalisierung des Geschäftsbetriebs und der Verwaltung“ zusammenzulegen. Die Chronik ergänzt: „In der Praxis hat sich die Verschmelzung problemlos vollzogen, weil es nicht die Gründe allein waren, die das Protokoll anführt, sondern auch eine personelle Zwangslage.“ Es fusionieren zwei Raiffeisenkassen auf Augenhöhe, das Vermögen beider ist etwa gleich hoch.

1963

Filialleiter in Muhr. Der neue Filialleiter der Raiffeisenkasse Muhr, Sebastian Aigner, ist für 20 Stunden angestellt. Die Öffnungszeiten der Bank sind Dienstag, Mittwoch, Freitag und Sonntag jeweils von 8 bis 12 Uhr. Die restlichen Stunden arbeitet er im Lagerhaus.

Sebastian Aigner 1951–1962 Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisenkasse Muhr 1963–1981 Leiter der Zweigstelle Muhr. // Quelle: Ronacher, Guntram: Chronik der Raiffeisenkassa Muhr (St. Michael 1983).

1962

Mariapfarr übernimmt die Lagerhäuser Muhr und Zederhaus. Die beiden Raiffeisenkassen in Muhr und in Zederhaus stellen das Warengeschäft jeweils ein, die beiden Lagerhäuser werden von der Lagerhausgenossenschaft Mariapfarr übernommen und als Filialen weitergeführt.

1961

Buchhaltung in Frauenhand. Die Buchhaltung in der neu gegründeten Landwirtschaftlichen Lagerhausgenossenschaft Mariapfarr liegt in den Händen von Adelheid Primoschitz.

1960

Neues Bankhaus in Tamsweg. Im Herbst 1960 wird das neue Haus der Raiffeisenkasse Tamsweg eingeweiht. Dem Neubau wurde an der Stelle des ehemaligen Schwesternhauses der Halleiner Schwestern Franziskanerinnen errichtet.

Raiffeisenkasse Tamsweg im Frühjahr 1976. Der Anbau zum 1960 errichteten Teil erfolgt 1972. // Quelle: Sammlung Heitzmann

1960

Gründung der Landwirtschaftlichen Lagerhausgenossenschaft Mariapfarr. Die in der Raiffeisenkasse Mariapfarr seit über einem Jahrzehnt diskutierte Trennung von Geld- und Warenverkehr wird mit der Gründung der Landwirtschaftlichen Lagerhausgenossenschaft umgesetzt. Geschäftsführer beider Genossenschaften ist der bisherige Geschäftsführer der Raiffeisenkasse, Josef Grießner.

1959

Fusion von Lessach und Tamsweg. Die beiden Genossenschaften fassen einen „Verschmelzungsbeschluss“. Zum Zeitpunkt der Fusion ist die Raiffeisenkasse Lessach die kleinste im Bundesland Salzburg.

1959

Maschinelle Buchhaltung. Die Raiffeisenkasse Mauterndorf kauft eine gebrauchte Astra-Kleinbuchungsmaschine, die die zeitintensive händische Buchhaltung erleichtern sollte.

1958

Neue Öffnungszeiten. Ergänzend zu Sonntag ist die Raiffeisenkasse Unterberg nun auch an Samstagen geöffnet.

1958

Geschäftslokal der Raiffeisenkasse St. Margarethen im Haus Wieland. Von 1958 bis 1976 dient das Privathaus von Martin und Stephanie Wieland der Raiffeisenkasse als Geschäftslokal. Räume im Erdgeschoß werden für diese Zwecke genutzt.

1958

Wechselstube am Obertauern. Die Raiffeisenkasse Mauterndorf errichtet im Passhotel Schütz eine Wechselstube, um den aufstrebenden Tourismus durch „Umtausch aller ausländischen Zahlungsmittel“ zu fördern.

Das Passhotel Schütz am Obertauern beherbergt 1958 die Wechselstube der Raiffeisenkasse Mauterndorf. // Quelle: Fritz, Werner / Premm, Franz / Steiner, Gertraud: 100 Jahre Raiffeisenbank Mauterndorf-Tweng-Obertauern. Selbsthilfe, Selbstverantwortung, Selbstverwaltung (Mauterndorf 2005).

1957

Ein Hin und Her zur „Maschinenstation“ der Raiffeisenkasse St. Michael. Trotz des dringenden Rats der externen Revision, ihre „Maschinenstation“ zu schließen, da diese ein jährliches Verlustgeschäft für die Raiffeisenkasse St. Michael darstellt, wird bei der Vollversammlung 1957 einstimmig beschlossen, diese weiter auszubauen mit dem Ziel, die landwirtschaftlichen Betriebe in der Gemeinde mit Leihtraktoren und Leihmaschinen zu unterstützen – trotz des erwartbaren Minusgeschäfts. Erst als 1962 und nochmals 1963 ein Oberrevisor darauf beharrt, dass das Geldgeschäft das verlustbringende Warengeschäft nicht weiterhin finanzieren dürfe, wird die „Maschinenstation“ aufgelassen.

Das „Herz“ der „Maschinenstation“ St. Michael, ein Steyr 180, mit den Traktorfahrern Georg Doppler, Josef Sampl, Michael Sampl, Albert Aigner und Rupert Schiefer. // Quelle: Ronacher, Guntram: Der "Spar- und Darlehenscassenverein" der Markt- und Landgemeinde St. Michael, Bd. 1 und Bd. 2 (St. Michael 1983)

1956

Der „Mauterndorfer Fünfziger“. Zu besonderen Ehren kommt Mauterndorf in der 1956er-Serie der österreichischen Banknoten: Sie zeigt auf der Vorderseite den Botaniker Richard Wettstein und auf der Rückseite die Burg Mauterndorf. Der „Mauterndorfer Fünfziger“ wird zwischen 1963 und 1973 ausgegeben.

50 Schilling 1962. // Quelle: OeNB

1954

Einzug der Technik. In St. Michael wird eine elektromechanische Buchhaltungsmaschine der Marke Ruf angeschafft, wodurch sich die Geschäftsführung eine Arbeitserleichterung und Steigerung der Effizienz erhofft.

Ausscheiden der elektromechanischen Buchhaltungsmaschine. Im Bild Hans Rauscher und Franz Moser. // Quelle: Ronacher, Guntram: Der "Spar- und Darlehenscassenverein" der Markt- und Landgemeinde St. Michael, Bd. 1 und Bd. 2 (St. Michael 1983)

nach 1954

Fortbestand der Raiffeisenkasse Mariapfarr in Gefahr. Im Jahr 1954 häufen sich Hinweise der Revision auf Missstände in der Finanzgebarung, ein Ende der Bank kann knapp abgewandt werden. Erst die Bilanz des Jahres 1962 fällt wieder positiv aus, alle Schulden aus den verlustreichen Jahren waren getilgt.

1953

Lagerhaus Mariapfarr. Im November 1953 wird durch die Eröffnung des Lagerhauses Mariapfarr eine langegehegte Absicht der Raiffeisenkasse verwirklicht. Geld- und Warengeschäft sind damit zwar formal getrennt, werden aber von einem Zahlmeister in Personalunion abgewickelt, was sich als nachteilig für die wirtschaftliche Entwicklung herausstellen wird.

1952

Neues Geschäftslokal in St. Michael. Die Raiffeisenkasse übersiedelt vom Tischler/Angermann-Haus im Unteren Markt in das Häuslbauer-Haus im Oberen Markt, wo sie bis 1969 verbleibt.

1951

Erste Zahlmeisterin in Unternberg. Mit Liesl Wirnsperger wird in der Unternberger Chronik erstmals eine Frau in dieser Schlüsselfunktion genannt.

1951

Lawinenkatastrophe in Muhr. Eine Lawine zerstört die Höfe vgl. Lipp und vlg. Gfrerer in Hintermuhr. Auch der Aufsichtsratsvorsitzende der Raiffeisenkasse Muhr, Alois Grießner vgl. Rupp, wird von einer Lawine verschüttet – am Heimweg von einer Raiffeisenschulung in Tamsweg. Die Muhrer Chronik vermerkt dazu: „In treuer Pflichterfüllung für die Idee Raiffeisens hat sein Heimgang in den niedergegangenen Schneemassen ein jähes Ende gefunden.“

1950

Zahlmeisterin folgt auf Zahlmeisterin in Mauterndorf. In Mauterndorf übernimmt Emma Mohr das Amt der Zahlmeisterin von Gretl Binggl, die diese Tätigkeit seit 1942 ausgeübt hatte. (Querverweis: siehe 1942)

1950er-Jahre

Werbung der Raiffeisenkasse Tamsweg.

Die Raiffeisenkasse Tamsweg bewirbt „Bereitwillige Beratungen in allen Geldangelegenheiten.“ Im Zentrum der Plakette das Raiffeisen-Giebelkreuz, im äußeren Kreis der Leitspruch „Ich für dich. Du für mich.“ // Quelle: Sammlung Heitzmann

1948

„Maschinenpark“ der Raiffeisenkasse St. Margarethen. Die Bank übernimmt die Maschinen der ehemaligen NS-„Aufbaugemeinde“ – eine kriegswirtschaftliche und agrarpolitische Maßnahme im Sinne der nationalsozialistischen „Blut und Boden“-Ideologie in der Zeit des Zweiten Weltkriegs – und ermöglicht es so den örtlichen Bauern, günstig Maschinen zu leihen: einen Traktor, eine Dreschmaschine, Pflug und Egge, eine Sämaschine, eine Mischmaschine sowie eine Kartoffeldämpfkolonne stehen zur Verfügung.

Steyr 180 mit 26 PS. // Quelle: Ronacher, Guntram: Chronik der Raiffeisen-Kasse St. Margarethen (St. Michael 1983).

1948

Den Lieferschein schreibt die Lockerin. Von 1948 bis 1965 ist Angela Bacher vlg. Lockerin in Unterweißburg zunächst für die Raiffeisenkasse St. Michael und später für die Lagerhausgemeinschaft Mariapfarr für die Warenausgabe verantwortlich.

Angela Bacher, Jg. 1911, ist die erste Frau, die in der Chronik der Raiffeisenkasse St. Michael erwähnt wird, und zwar als „Hilfskraft bei der Warenausgabe“. // Quelle: Ronacher, Guntram: Der "Spar- und Darlehenscassenverein" der Markt- und Landgemeinde St. Michael, Bd. 1 und Bd. 2 (St. Michael 1983)

1948

Die alte Einrichtung der Raiffeisenkasse St. Michael. Bei der Gründung im Jahr 1899 wurde neben einer Kasse und einem Firmenschild auch ein „stehendes Schreib-Pult mit zwei versperrbaren Laden“ angekauft, das vermutlich bis 1952 in Verwendung war, als die Bank ins Häuslbauer-Haus im Oberen Markt übersiedelt.

Zahlmeister Alois Lassacher am „stehenden Schreib-Pult mit zwei versperrbaren Laden“ im Geschäftslokal im Tischler/Angermann-Haus. / Das ehemalige Schreibpult im Gerümpel des Dachbodens im Tischler/Angermann-Haus. // Quelle: Ronacher, Guntram: Der "Spar- und Darlehenscassenverein" der Markt- und Landgemeinde St. Michael, Bd. 1 und Bd. 2 (St. Michael 1983)

1947

Die erste Frau in Leitungsposition. Mit Stefanie Wieland übernimmt erstmals in der Geschichte der Lungauer Raiffeisenbanken eine Frau eine Leitungsposition: Sie ist von 1947 bis zur Fusionierung 1979 „Geschäftsführer“ der Raiffeisenkasse St. Margarethen.

Die Geschäftsführerin der Raiffeisenkasse St. Margarethen, Stefanie Wieland, mit Vorstand und Aufsichtsrat im Jahr 1979. // Quelle: Ronacher, Guntram: Chronik der Raiffeisen-Kasse St. Margarethen (St. Michael 1983).

1943

Kassalokal im Gasthaus. Das Geschäftslokal der Raiffeisenkasse St. Margarethen befindet sich von 1899 bis 1939 und von 1943 bis 1956 im Erdgeschoß beim Löckerwirt.

Geschäftslokal der Raiffeisenkasse St. Margarethen im Löckerwirt. // Quelle: Ronacher, Guntram: Chronik der Raiffeisen-Kasse St. Margarethen (St. Michael 1983).

1942

Erste Zahlmeisterin im Lungau. Mit Gretl Binggl (verh. Pscheidt) wird im Zweiten Weltkrieg in Mauterndorf erstmals eine Frau als Zahlmeisterin einer Lungauer Raiffeisenkasse angestellt. Die Bank hat täglich von 8 bis 12 Uhr geöffnet, an Sonn- und Feiertagen von 9 bis 11 Uhr.

Gretl Binggl, Zahlmeisterin der Raiffeisenkasse Mauterndorf von 1942 bis 1950. // Quelle: Fritz, Werner / Premm, Franz / Steiner, Gertraud: 100 Jahre Raiffeisenbank Mauterndorf-Tweng-Obertauern. Selbsthilfe, Selbstverantwortung, Selbstverwaltung (Mauterndorf 2005).

1939

Aufnahme des Warengeschäfts in der „gleichgeschalteten“ Raiffeisenkasse Marienpichl (Mariapfarr). Ankauf eines Traktors mit gummibereiftem Anhänger, eines Zweischarpflugs, einer Scheibenegge, eines Düngerstreuers, eines Getreidebinders und einer Kartoffeldämpfkolonne: Gemeinsam mit dem Ankauf eines Hauses leeren diese Investitionen den Reservefonds der Bank und machen es überdies notwendig, ein Darlehen aufzunehmen.

1939

Warenverkehr der Raiffeisenkasse Mauterndorf. Auch in Mauterndorf wird vom neuen Vorstand die Aufnahme des Warenverkehrs beschlossen: Angekauft werden ein Traktor, ein Saatgutreinigungsmaschine, Pflug und Egge sowie ein Kartoffelroder.

1939

Begehrlichkeiten des NS-Reichsnährstands. Wie auch in Tamsweg, so treten Vorstand, Aufsichtsrat und Zahlmeister der Raiffeisenkasse St. Michael zurück. Die Neuwahl erfolgt durch die Mitglieder der NS-Ortsbauernschaft. Diese ständische Organisation verfolgt als Teil der NS-Agrarpolitik partikulare Ziele und so beschließt die Bank den Ankauf eines Grundstücks für den Bau eines Lagerhauses, eines Traktors und mehrerer landwirtschaftlicher Maschinen sowie den Ankauf von Saatgut und Kunstdünger. Wohl wegen der mittelfristig wirtschaftlichen Fragwürdigkeit dieser Anschaffungen gibt es deswegen in einer der ersten Vollversammlungen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, so die Chronik wörtlich, „einen morz Stunk“.

1938

Neuwahlen in Mariapfarr „aus politischen Gründen“. Zu den Umbrüchen in der Raiffeisenkasse Mariapfarr nach dem „Anschluss“ vermerkt die Chronik: „Bei den Neuwahlen kam es zu umfangreichen personellen Änderungen, die teils aus politischen Gründen erfolgten.“ Begründet in der kirchenfeindlichen Haltung des NS-Regimes wird der Ortsname und damit auch der Name der Raiffeisenkasse geändert: Aus dem „Spar- und Darlehenskassenverein für die Pfarre Mariapfarr“ wird die „Spar- und Darlehenskasse für Marienpichl“.

1937

Gründung des Landesrevisionsverbands. Zur wirtschaftlichen Stabilisierung der Raiffeisenkassen wird der Salzburger Revisionsverband ins Leben gerufen, der jedoch schon im Folgejahr nach dem „Anschluss“ an das nationalsozialistische Deutschland aufgelöst wird. Stattdessen werden die Raiffeisenbanken zur „geräuschlosen Kriegsfinanzierung“ verwendet, so die Chronik des Landesverbandes, und mit der NS-Landesbauernschaft als Teil der Reichsnährstands verknüpft.

1934

Brandhilfeverein Mariapfarr. Nach Vorarbeiten in den Gremien der Raiffeisenkasse Mariapfarr wird der „Feuerversicherungsverein für die Pfarrgemeinden Mariapfarr“ gegründet, zu dessen Obmann Alois Lankmayer gewählt wird, der zugleich Mitglied im Aufsichtsrat der Raiffeisenkasse ist. Bank und Versicherung arbeiten in weiterer Folge eng zusammen.

1933

Neues Bankhaus in Mariapfarr. Seit der Fertigstellung 1931 bereits Mieterin, kauft die Raiffeisenkasse das neu errichtete Haus in Mariapfarr und verfügt nun über ein eigenes Haus. Im Jahr 1940 wird das Gebäude wieder verkauft.

Raiffeisenkasse der Pfarrgemeinden Mariapfarr, 1933–1940 im Besitz des Geldinstituts. // Quelle: Meißnitzer, Franz / Pichler, Josef / Schilcher, Anton: Raiffeisenkasse Mariapfarr 1898-1998. Wegbegleiter durch ein Jahrhundert (Mariapfarr 1998).

1932

Missernte im Taurachtal. Eine außergewöhnliche Dürre hat massive Ernteausfälle zur Folge. Die Grummet- und Heuernte fällt vielerorts praktisch vollkommen aus, was in weiterer Folge den massenhaften Verkauf von Vieh notwendig macht. Um die Not etwas zu lindern, kauft die Raiffeisenkasse Mariapfarr 40 Tonnen Heu, das sie zu einem relativ günstigen Preis weiterverkauft.

1926

Vater tritt zurück, Sohn wird gewählt. In der Vollversammlung dieses Jahres scheidet Anton Guggenbichler, der die Raiffeisenkasse Tamsweg seit der Gründung 1899 geleitet hatte, aus diesem Amt aus. Sein Sohn Hans Guggenberger, wie sein Vater Lehrer, wird zu seinem Nachfolger gewählt.

1925

Neues Kassalokal der Raiffeisenkasse Mariapfarr. Von 1925 bis 1931 dient das Privathaus des neuen Zahlmeisters Georg Kößlbacher als Kassalokal der Mariapfarrer Raiffeisenkasse (heute Uhren und Schmuck Dengg).

1925

Einführung des Schillings. Auch die Raiffeisenbanken des Lungaus spüren die Währungsstabilität nach Einführung des Schillings im Jahr 1925. Die Salzburger Zentralkasse rät den Raiffeisenkassen, aufgrund der hohen Verzinsung nur in dringendsten Fällen Kredite zu gewähren.

Zinsentwicklung in den Jahren nach Einführung des Schillings (am Beispiel der Raiffeisenkasse St. Michael). // Quelle: Ronacher, Guntram: Der "Spar- und Darlehenscassenverein" der Markt- und Landgemeinde St. Michael, Bd. 1 und Bd. 2 (St. Michael 1983).

1923

Ob Kronen oder Schilling: Der Lohn wird „zur Kassa“ gebracht. Oftmals bringen Dienstbot*innen kurz nach Lichtmess ihren ganzen Jahreslohn „zur Kassa“, um es auf ihre Sparbücher einzuzahlen. Das Beispiel eines Einlagebuchs zeigt auch die Umstellung von Kronen auf Schilling im Jahr 1925: 4.562.300 Kronen entsprechen 456,23 Schilling.

Einlagebuch Hauptbuch B Nr. 2775 des Rupert Bliem, 1923–1925. Die Umrechnung erfolgt im Verhältnis 1:10.000. // Quelle: Ronacher, Guntram: Der "Spar- und Darlehenscassenverein" der Markt- und Landgemeinde St. Michael, Bd. 1 und Bd. 2 (St. Michael 1983).

1922

Hagelschäden in Unternberg. Ein schweres Hagelunwetter vernichtet um Maria Himmelfahrt einen Großteil der Ernte – die Raiffeisenkasse Unternberg wird ersucht, beim Ankauf von Getreide unterstützend zu wirken.

1920er-Jahre

Die Raiffeisenkasse Mauterndorf in der Krise. Die schwierige wirtschaftliche Lage im Ersten Weltkrieg und die darauffolgende negative Entwicklung der Wirtschaft lässt die Raiffeisenkasse Mauterndorf praktisch funktionsunfähig zurück: Zwischen 1922 und 1928 finden statutenwidrig keine Vollversammlungen statt, die wirtschaftliche Lage der Bank ist desolat. Nur durch Übernahme persönlicher Haftungen kann die Raiffeisenkasse Mauterndorf gerettet werden, erst der Rechnungsschluss des Jahres 1929 wird in der Chronik wieder als „sehr günstig“ beschrieben.

1920er-Jahre

Heimsparen. Auch unter Kindern zunehmend bliebt wird das Heimsparen, bei dem in der Regel kleine Beträge in einer Sparbüchse gesammelt und einmal jährlich – am „Weltspartag“ – zur Bank gebracht werden. Der Allgemeine Raiffeisenverband wirbt 1929 erstmals mit Plakaten für diese Sparvariante.

Raiffeisen-Heimsparbüchse aus den 1920er-Jahren. Im Zentrum der Plakette das Raiffeisen-Giebelkreuz, im äußeren Kreis der Leitspruch „Einer für alle. Alle für einen.“ // Quelle: Dirninger, Christian: 100 Jahre Raiffeisenverband Salzburg (Salzburg 2005).

bis 1918

Kaiserlicher Orden. Wohl nicht zuletzt wegen ihres Engagements bei der Gründung der Raiffeisenkassen im Lungau werden zwei leitende Mitarbeiter mit dem „Goldenen Verdienstkreuz mit der Krone“ ausgezeichnet, einem hohen Zivilverdienstkreuz der Monarchie: Pfarrer Alois Posch, Zahlmeister in Muhr, und Benjamin Francesconi, Aufsichtsratsvorsitzender in St. Michael.

Das Goldene Verdienstkreuz mit der Krone: Im Zentrum des Schilds die Initialen „FJ“ des Ordensstifters Kaiser Franz Josef I., im äußeren Kreis sein Wahlspruch „viribus unitis“ (mit vereinten Kräften). // Quelle: Ronacher, Guntram: Der "Spar- und Darlehenscassenverein" der Markt- und Landgemeinde St. Michael, Bd. 1 und Bd. 2 (St. Michael 1983)

1912

Versteigerung des Besitzes eines Schuldners. Die Darlehen der Raiffeisenkassen Mariapfarr werden, wie auch andernorts üblich, meist durch Bürgschaften besichert, Sicherstellungen durch Hypotheken sind eher selten. Dennoch muss im Jahr 1912 erstmals der Besitz eines Schuldners versteigert werden, der den Zahlungsverpflichtungen nicht nachgekommen war.

25. Dezember 1911

Gründung der Raiffeisenkasse Lessach. Die Genossenschaft wird von 36 Lessachern gegründet, als erster Obmann wird Matthias Seitlinger vlg. Lindl gewählt, Zahlmeister ist Pfarrer Fuchs. Das Geschäftslokal ist im Gemeindehaus untergebracht.

1906

Viehwaage der Raiffeisenkasse Mariapfarr. Als Unterstützung der Bauern beim Kauf von Vieh (dessen Preis nach dem Lebendgewicht bemessen wird) und um sie vor unehrlichen Händlerangaben zu schützen, errichtet die Raiffeisenkasse eine Viehwaage, die bis 1961 besteht.

1. Oktober 1905

Gründung der Raiffeisenkasse Mauterndorf. Erster Obmann des „Spar- und Darlehenkasseverein“ ist der Bäcker, Brauer und Gastwirt Peter Binggl, erster Zahlmeister der Kaufmann Josef Lettmayer. Das Kassalokal befindet sich in einem Nebenraum des Kaufhauses von Johann Wassernig, der auch Aufsichtsratsvorsitzender ist. Die Kassastunden finden sonntags nach der Messe statt.

Die erste Beitrittserklärung zum neu gegründeten „Spar- und Darlehenkasseverein“ in Mauterndorf lautet auf „Kathi Gugg, k.k. Postmeistersgattin Mauterndorf“. Mit der Einzahlung von 20 Kronen erwirbt sie 1 Geschäftsanteil. // Quelle: Fritz, Werner / Premm, Franz / Steiner, Gertraud: 100 Jahre Raiffeisenbank Mauterndorf-Tweng-Obertauern. Selbsthilfe, Selbstverantwortung, Selbstverwaltung (Mauterndorf 2005).

1905

Kurs für Zahlmeister der Raiffeisen-Kassen. Drei Funktionäre aus Muhr und einer aus St. Michael nehmen daran teil: „Interessant ist, dass bereits in der Gründerzeit auf die Schulung der Zahlmeister und der Funktionäre auf höherer Ebene schon größter Wert gelegt ist.“

Kurs für Zahlmeister der Raiffeisenkassen, 1905. // Quelle: Ronacher, Guntram: Chronik der Raiffeisenkassa Muhr (St. Michael 1983).

ab 1904

Darlehen für Infrastrukturprojekte. Für Umbauten an den Schulen in Oberweißburg und St. Michael sowie zur Errichtung des Friedhofs in St. Michael vergibt die örtliche Raiffeisenkasse die nötigen Darlehen.

1903

Hochwasser in Muhr. Viele Geschädigte wenden sich an die Raiffeisenkasse Muhr, um den Wiederaufbau finanzieren zu können. Dem Zahlmeister August Denk gewährt die Bank für die Mehrarbeit eine Sonderzahlung von 60 Kronen und 56 Heller.

1903

Unterschiedliche Kassastunden für Markt und Land. Für Kund*innen des Markts hat die Raiffeisenkasse St. Michael mittwochs von 15 bis 16 Uhr geöffnet, für jene aus den Landgemeinden am Sonntag zwischen 10 und 11 Uhr.

1. Juli 1901

Gründung der Raiffeisenbank Zederhaus. Als Gründer werden genannt:
Johann Moser vgl. Steflbauer, Pfarrer Peter Buchner Josef Rothenwänder vgl. Klauswirt,
Thomas Dorfer vgl. Trattnerbauer und Johann Griesner vgl. Bachjäger.

1901

Warenverkehr der Raiffeisenkasse Mariapfarr. Zur Unterstützung der Landwirtschaft soll vor allem Saatgut und Futter gemeinschaftlich und damit billiger angekauft werden, um es Mitgliedern günstig weiterzuverkaufen.

1901

Ablehnung. Die Gemeinde Lessach bittet die Raiffeisenkasse der Tamsweger Landgemeinden, auch Einwohner*innen Lessachs aufzunehmen – das Gesuch wird abgelehnt.

1901

Konsumverein Tamsweg. Direkt im Anschluss an die Vollversammlung der Raiffeisenkasse der Tamsweger Landgemeinden beschließen die anwesenden Personen die Gründung des Konsumvereins (später: 1. Lungauer Wirtschaftsverein). Ziel ist es, Lebensmittel, landwirtschaftliche Maschinen und Dünger günstig einzukaufen und ebenso an die Bauern abzugeben.

um 1900

Ein gemeinsames Ziel. Die drei zu diesem Zeitpunkt eigenständigen Raiffeisenkassen Muhr, St. Michael und St. Margarethen verfolgen ein gemeinsames Ziel: Durch Großeinkäufe sollte es möglich werden, Lebensmittel wie z.B. Mehl für die Mitglieder günstiger abzugeben. Die Banken sind damit im Warengeschäft tätig – ein Geschäftsbereich, der später den Lagerhäusern übertragen wird.

Das Lagerhaus Muhr (bis Dezember 1962 in Betrieb). // Quelle: Ronacher, Guntram: Chronik der Raiffeisenkassa Muhr (St. Michael 1983).

25. März 1900

Gründung der Raiffeisenkasse Unternberg. Erster Obmann ist Johann Wieland vgl. Wirt. Die Kassastunden sind jeden Sonntag von 14 bis 15 Uhr.

1899

Verwendungszweck von Darlehen. Meist dienen Darlehen der neu gegründeten Raiffeisenkassen im Lungau der Tilgung von Schulden, der Auszahlung von Erbteilen, dem Kauf von Grundstücken oder Futter sowie dem Decken von angefallenen Arzt-, Krankenhaus- und Begräbniskosten.

Jänner/Februar 1899

Gründung der Raiffeisenkasse St. Michael als „Spar- und Darlehenscassenverein der Markt- und Landgemeinde St. Michael“. Die Marktgemeinde St. Michael und die Landgemeinden St. Martin, Höf, Unterweißburg und Oberweißburg beschließen die Gründung der Bank. Die Marktgemeinde und die Landgemeinden sind zu gleichen Teilen in Vorstand und Aufsichtstrat vertreten.

Das erste Geschäftslokal der Raiffeisenkasse St. Michael befindet sich ab der Gründung bis 1952 im 1. Stock des Hauses Tischler/Angermann im Unteren Markt, das im Besitz der Gemeinde steht und der Bank zunächst kostenlos zur Verfügung gestellt wird. // Quelle: Ronacher, Guntram: Der "Spar- und Darlehenscassenverein" der Markt- und Landgemeinde St. Michael, Bd. 1 und Bd. 2 (St. Michael 1983)

1898

Sparer*innen mit kleinen Spareinlagen. Unter den ersten sechs Spareinlagen, die an der Raiffeisenkasse Mariapfarr eingezahlt werden, befinden sich mit Margarete Fuchs (Jaggei), Rosina Fingerlos (Ernst), Anna Bogensperger (Hansal) und Maria Müller (Passegger) vier Frauen. Generell ist festzuhalten, dass viele Dienstbot*innen mit relativ kleinen Spareinlagen nicht unwesentlich zur Kreditfinanzierung beitragen.

Margarete Fuchs ist unter den ersten Kund*innen der neu gegründeten Raiffeisenkasse Mariapfarr. // Quelle: Meißnitzer, Franz / Pichler, Josef / Schilcher, Anton: Raiffeisenkasse Mariapfarr 1898-1998. Wegbegleiter durch ein Jahrhundert (Mariapfarr 1998).

20. März 1898

Gründung der Raiffeisenkasse Mariapfarr. „60 aufgeschlossene Männer und Frauen unserer Heimat“ gründen laut Chronik den „Spar- und Darlehenskassenverein für die Pfarre Mariapfarr“, womit das Gebiet der Gemeinden Mariapfarr, St. Andrä, Göriach, Zankwarn, Pichl, Weißpriach und Steindorf umfasst ist. Erster Obmann ist August Wiesenegger vgl. Veit, Zahlmeister Kooperator Andreas Süß. Das Kassalokal ist bis 1925 im Erdgeschoß des Örglwirts. Auffällig ist, dass mit der Postmeisterin Aloisia Lankmayer erstmals eine Frau unter den (insgesamt sechzig) Gründer*innen einer Raiffeisenkasse im Lungau genannt wird.

5. Dezember 1897

Gründung der Raiffeisenkasse Tamsweg.
Bauern aus den Tamsweger Landgemeinden Haiden, Lasaberg, Mörtelsdorf, Sauerfeld und Wölting gründen den „Spar- und Darlehenskassenverein für die Landgemeinden von Tamsweg“. Initiator der Gründung ist Kooperator Gerhart Seggert, erster Geschäftsführer bis 1926/27 sowie Zahlmeister ist der Seetaler Oberlehrer Anton Guggenberger.

Das erste Geschäftslokal der Raiffeisenkasse Tamsweg ist im ehemaligen Gasthaus Grössing am Marktplatz (heute Pizzeria Toscana) untergebracht. Die Kassazeiten sind sonn- und feiertags nach dem Kirchgang. // Quelle: Sammlung Heitzmann

1897

Gründung der Raiffeisenkasse Ramingstein-Thomatal.

1896

Aufnahme in die Raiffeisenkasse Muhr. Zunächst wird in die Raiffeisenkasse Muhr nur aufgenommen, wer dort lebt und auch Grund und Boden besitzt. In der zweiten Jahreshauptversammlung 1896 wird beschlossen, auch (Alm-)Besitzern aus St. Michael den Beitritt zum „Verein“ zu erlauben.

Das Dorf Muhr – auf dieser Postkarte „Dorf Mur“ genannt – um 1900. // Quelle: Sammlung Heitzmann

1. Dezember 1896

Gründung der Raiffeisenkasse Muhr. Erster Obmann von 1895 bis 1900 ist
Georg König (1844–1927), Melcherbauer und gräflicher Jäger.

Quelle: Ronacher: Chronik der Raiffeisenkassa Muhr

1981

Fusion der Raiffeisenkassen Unternberg und Tamsweg.

1970

Neues Bankhaus in Mariapfarr. Unter Mitwirkung der Musikkapelle und des Hauptschulchors wird der Neubau der Raiffeisenkasse Mariapfarr im Oktober 1970 feierlich eingeweiht.

1960

Abermals eine Zahlmeisterin in Unternberg. Mit Michaela Santner als Geschäftsführerin übernimmt bereits zum zweiten Mal in der Geschichte der Raiffeisenkasse Unternberg eine Frau das Amt der Zahlmeisterin.

Michaela Santner ist von 1960 bis 1985 Zahlmeisterin und Geschäftsführerin der Raiffeisenkasse Unternberg. // Quelle: Pichler, Arnold: Hundert Jahre Raiffeisenbank Tamsweg 1897 - 1997 (Tamsweg 1997).

1945

Neuer alter Obmann in St. Michael. Anton Rieberer, der bereits von 1923 bis zum „Anschluss“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich im Jahr 1938 Obmann der Raiffeisenkasse St. Michael war, wird 1945 von den alliierten Befreiern wieder als Obmann eingesetzt. In der Jahreshauptversammlung 1946 gibt es kaum wählbare Kandidaten: manche sind noch in Kriegsgefangenschaft, anderen droht in den Entnazifizierungsverfahren eine Einstufung als „belastet“, was sie nicht wählbar macht. Anton Rieberer wird von den 19 anwesenden Mitgliedern (von 136) als Obmann gewählt und übt dieses Amt bis zu seinem Tod 1948 aus.

1938

Neuwahlen in Tamsweg unter Vorsitz des NS-Ortsbauernführers. In der ersten Vollversammlung der Raiffeisenkasse Tamsweg nach dem „Anschluss“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland treten der Zahlmeister und der Obmann zurück. Unter dem Vorsitz des Ortsbauernführers wird ein neuer Vorstand und Aufsichtsrat gewählt: Damit wird die Raiffeisenkasse „gleichgeschaltet“ und den Zielen nationalsozialistischer Wirtschaftspolitik unterworfen. Im Sinn der Ortsbauernschaft wird der Warenverkehr aufgenommen sowie ein Kartoffelroder, eine Kartoffeldämpfanlage und ein Holzgasgenerator angekauft.

Das Geschäftslokal der Raiffeisenkasse Tamsweg nach dem „Anschluss“ 1938. // Quelle: Sammlung Heitzmann

nach 1918

Konkurrenz. „Marktbürger“ in St. Michael wechseln die Bank, die Landbevölkerung verbleibt bei der Raiffeisenkasse: Mit der Einführung des Tagesverkehrs wird die Sparkasse in Tamsweg insbesondere für Gewerbetreibende in St. Michael zunehmend attraktiver, die Chronik vermerkt „eine gewisse Abwanderung“ der Kund*innen nach Tamsweg. Es ist in dieser Zeit vor allem die bäuerliche Bevölkerung aus den Landgemeinden, die der Raiffeisenkasse mit Spareinlagen die Treue hält. Als die Tamsweger Sparkasse später einen wöchentlichen „Amtstag“ in einem Gasthaus in St. Michael anbietet, wird diese Entwicklung fortgeführt.

Dezember 1895

Noch vor der offiziellen Gründung findet die erste Versammlung der Raiffeisenbank Muhr statt.


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